Entwicklung eines Klimaanpassungskonzeptes für die Stadt Radevormwald

Zur 38. Sitzung des Rates der Stadt Radevormwald am 05.11.2019 bittet die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen um Aufnahme des folgenden Antrags auf die Tagesordnung.

Unser Antrag: Entwicklung eines Klimaanpassungskonzeptes für die Stadt Radevormwald

Die Verwaltung wird beauftragt, das neue Beratungsangebot des Landes "Kommunalberatung Klimafolgenanpassung NRW" zu nutzen und in der Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen ein Klimafolgen-Anpassungskonzept für Radevormwald zu entwickeln, Umsetzungsmaßnahmen darzustellen und vorhandene Fördermittel zu beantragen. 

Das Konzept soll als integrierter Bestandteil des kommunalen Handelns entwickelt und dauerhaft verankert werden.

Den Folgen des zunehmenden Klimawandels mit Extremwettereignissen mit Bedrohung der Gesundheit und der Infrastruktur ist dabei nach Vulnerabilitäts*- und Risikoanalysen Rechnung zu tragen z.B. durch einen Hitzeaktionsplan und andere Maßnahmen.

Dem Rat ist das Konzept zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen und soll durch den Rat und die zuständigen Ausschüsse in der Fortentwicklung begleitet werden."

* Vulnerabilität:“ Ist das Maß, zu dem eine Person, Region oder ein System gegenüber nachteiligen Auswirkungen von Klimaänderungen anfällig ist und nicht damit umgehen kann.“ (Aus Wikipedia)

Begründung:

Der Klimawandel wird zunehmend sichtbarer und äußert sich in Extremwetterereignissen wie Starkregen, Überflutungen und Hitzewellen. Dazu kommen die Vegetation bedrohende Dürren und, wie bereits nachgewiesen, durch neue Mückenarten übertragbare und bislang in Deutschland unbekannte Erkrankungen.
Mit einer aktiven und umfassenden Klimaschutzpolitik muss möglichst das Ziel einer maximalen Erderhitzung von 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter erreicht werden.

Unabhängig von der Erreichung dieses Ziels müssen die Kommunen als Lebensräume ihrer Bürgerinnen und Bürger auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet und an diese angepasst werden. Hitzeaktionspläne z.B. mit den Kernelementen einer vom Umweltbundesamt veröffentlichten Rahmenempfehlung schützen das Leben der Einwohner und insbesondere von Risikogruppen, die bei Hitzewellen einer erhöhten Sterblichkeit ausgesetzt sind.

Ebenfalls geht es um eine Betrachtung und Risikoanalyse kritischer Infrastrukturen.

Im Rahmen der Anpassung sind viele andere Handlungsfelder wichtig, die nach entsprechenden Analysen fortlaufend entwickelt und angepasst werden können.

Das Land NRW bietet seit September 2019 eine "Kommunalberatung Klimafolgenanpassung NRW" zur Entwicklung einer Anpassungsstrategie an mit ebenfalls Beratung zu Fördermitteln, die zur Verfügung stehen. 

Infos auch unter www.umwelt.nrw.de/umwelt/klimawandel-und-anpassung



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